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Verstehe deine Haarporosität: Ein umfassender Leitfaden zu Pflege und Reparatur

Verstehe deine Haarporosität: Ein umfassender Leitfaden zu Pflege und Reparatur

Hast du dich jemals gefragt, was die Inhaltsstoffe in deinen Haarpflegeprodukten über die Porosität deines Haares aussagen können? Ob Aloe Vera, Glycerin oder Honig – diese Feuchthaltemittel können bei Haaren mit mittlerer und hoher Porosität zu Krausheit führen. Bei geringer Porosität können sie jedoch das Haar stumpf und schlaff wirken lassen.

Öle, Buttern und Emollients sind nicht immer die beste Wahl für jedes Haar. Während sie bei Haaren mit hoher Porosität Wunder wirken, können sie bei geringer Porosität das Haar belasten. Kokosnussöl ist ein perfektes Beispiel dafür – ein Favorit für Haare mit geringer Porosität, aber oft eine Ursache für Frizz bei Haaren mit hoher Porosität.

In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte der Haarporosität und die Auswirkungen verschiedener Inhaltsstoffe auf verschiedene Porositätstypen beleuchten. Bleib dran, um mehr über die Pflege deiner Haare basierend auf ihrer Porosität zu erfahren.

Haarstruktur und Porosität

Die Struktur der Haare ist komplex und vielfältig, wobei die Porosität eine entscheidende Rolle spielt. Um das optimale Pflegeprogramm für dein Haar zu bestimmen, ist es wesentlich, dessen Porositätsgrad zu erkennen.

Was ist Haarporosität?

Haarporosität bezeichnet den Zustand der Schuppenschicht (Kutikula), die das Haar umgibt. Diese Schutzschicht kann je nach ihrem Öffnungsgrad mehr oder weniger Feuchtigkeit und Nährstoffe aufnehmen. Die Fähigkeit des Haares, Feuchtigkeit zu absorbieren und festzuhalten, hängt direkt von seiner Porosität ab. Bei hoher Porosität sind die Schuppen weit geöffnet; das Haar saugt Wasser auf wie ein Schwamm, verliert aber auch schnell an Feuchtigkeit. Hingegen bleiben bei niedriger Porosität die Schuppen geschlossen; das Wasser kann kaum in die Haarstruktur eindringen.

Die drei Porositätsstufen erkennen

Es existieren drei verschiedene Typen der Haarporosität: niedrig (low porosity), normal und hoch (high porosity).

  1. Niedrige Porosität: Dieser Typ hat eine geschlossene Kutikula-Schicht. Daher können nur wenige Substanzen eindringen aber Feuchtigkeit bleibt auch länger im Haar enthalten
  2. Normale Porosität: Bei diesem Typ liegt das Haar in der Mitte zwischen hoher und niedriger Porosität. Es absorbiert eine angemessene Menge an Feuchtigkeit und behält sie gut bei.
  3. Hohe Porosität: Das hochporöse Haar ist brüchig, rau und trocken. Dieser Typ absorbiert viel Wasser, kann dieses aber nicht lange speichern.

Um den Porositätsgrad des Haares zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden wie den Wasserglas-Test oder den Berührungstest. Bei ersterem wird eine Haarsträhne in ein Glas mit Wasser gelegt; sinkt sie auf den Grund, liegt hohe Porosität vor. Beim Berührungstest fühlt sich das Haar rau an bei hoher Porosität und glatt bei niedriger Porosität.

Die Bestimmung der eigenen Haarporosität

Bestimmung der Haarporosität

Die Kenntnis der Haarporosität ist entscheidend für die Wahl des richtigen Pflegeprogramms. Im Folgenden werden verschiedene Methoden zur Bestimmung der Porosität erläutert, um dir zu helfen, ein tieferes Verständnis deiner Haareigenschaften zu erlangen.

Der Float-Test: Eine Anleitung

Der Float-Test ist eine einfache Methode zur Bestimmung der eigenen Haarporosität. Hierbei wird ein einzelnes Haarsträhnchen in ein Glas Wasser gelegt und beobachtet, ob es schwimmt oder sinkt. Ein schwimmendes Haar weist auf niedrige Porosität hin, da seine Schuppenschicht geschlossen bleibt und Wasser abweist. Sinkt das Haar allerdings ab, deutet dies auf hohe Porosität hin - die Schuppenschicht ist offen und nimmt Feuchtigkeit leichter auf.

Es ist wichtig anzumerken, dass dieser Test nicht 100% genau ist. Faktoren wie Rückstände von Produkten können das Ergebnis verfälschen. Dennoch bietet er einen guten Ausgangspunkt zur Einschätzung der eigenen Haarporosität.

Weitere Methoden zur Porositätsbestimmung

Neben dem Float-Test gibt es weitere Möglichkeiten zur Einschätzung der Haarporosität:

  1. Der Berührungstest: Bei diesem Test gleitet man mit den Fingern über ein einzelnes trockenes und sauberes Haar vom Ansatz bis zur Spitze. Fühlt sich das Haar glatt an, handelt es sich wahrscheinlich um eine geringe Porosität. Spürt man hingegen Unebenheiten, deutet dies auf eine erhöhte Porosität hin.
  2. Der Sprühtest: Dieser Test beinhaltet das Besprühen des Haares mit etwas Wasser. Wenn das Wasser schnell einzieht, ist die Haarporosität wahrscheinlich hoch. Bleibt es jedoch länger auf dem Haar liegen, handelt es sich eher um niedrige Porosität.
  3. Die Beobachtung der Trocknungszeit: Haare mit hoher Porosität trocknen tendenziell schneller als solche mit niedriger oder mittlerer Porosität, da sie Feuchtigkeit schneller verlieren.

Diese Methoden können zusammen einen breiteren Einblick in die Beschaffenheit und Bedürfnisse deiner Haare geben und helfen, eine passende Pflegeroutine zu entwickeln.

Pflegeempfehlungen für verschiedene Porositätstypen

In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen spezifische Pflegestrategien für die drei Haarporositätsstufen vor: gering, mittel und hoch. Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Stufen ein anderes Verhalten in Bezug auf Feuchtigkeitsaufnahme und -haltevermögen zeigt. Daher erfordert jeder Typ eine andere Pflegeroutine.

Pflegetipps für geringe Porosität

Haartypen mit geringer Porosität behalten Feuchtigkeit besser als andere und benötigen daher weniger Protein. Eine Überladung mit Proteinen kann das Haar stumpf, trocken und anfällig für Haarbruch machen. Leichte Produkte wie proteinfreie Conditioner sind ideal, da sie leicht ins Haar eindringen und wahrscheinlich keine unerwünschten Produktablagerungen verursachen. Ein nützlicher Tipp ist es, den Conditioner mit Wasser zu verdünnen und das Haar vor der Anwendung zu befeuchten, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu optimieren.

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Pflegetipps für mittlere Porosität

Mittelporöse Haare nehmen den Conditioner nach kurzer Zeit auf und bleiben weich und seidig. Dies deutet darauf hin, dass diese Art von Haaren eine ausgewogene Menge an Proteinen benötigt. Es wird empfohlen, einen Conditioner zu verwenden, der sowohl feuchtigkeitsspendende als auch proteinhaltige Inhaltsstoffe enthält.

Pflegetipps für hohe Porosität

Bei hochporösen Haaren handelt es sich um stark beschädigtes Haar, das Feuchtigkeit schnell aufnimmt, aber auch wieder verliert. Dieser Typ benötigt eine hohe Menge an Proteinen zur Reparatur. Leichte Produkte wie proteinhaltige Foams oder Gels sind ideal zum Versiegeln der Haare und verhindern so den Feuchtigkeitsverlust. Ein weiterer Tipp ist es, die Haare regelmäßig mit tiefenreinigenden Shampoos zu waschen, um Produktablagerungen zu entfernen und die Aufnahme von Pflegeprodukten zu verbessern.

Ursachen und Einflussfaktoren der Haarporosität

Hohe Porosität deutet auf einen starken Beschädigungsgrad des Haares hin. Charakteristisch sind brüchige, raue, schwache, splissige, matte und trockene Haare im unteren Teil. Sie sind häufig steif und verblassen entweder durch Sonneneinstrahlung oder infolge des Ausspülens des Pigments nach der Coloration. Diese hohe Empfindlichkeit führt dazu, dass sie schnell geschädigt werden. Beispielsweise können die Schwefelbrücken im Haar durch eine Anwendung von Glätteisen, Lockenstab oder Haartrockner zerstört werden.

Die Bestimmung der Haarporosität kann zu Hause erfolgen. Zu den bewährten Methoden gehören das Lesen von Inhaltsstofflisten und das Beobachten des Verhaltens der Haare nach dem Auftragen bestimmter Produkte.

Eine weitere Ursache für hohe Porosität ist die jahrelange Exposition gegenüber chemischen Farben und intensiver Hitze. In diesem Fall weisen die Haare eine hohe Saugfähigkeit für Wasser auf, verlieren die Feuchtigkeit jedoch genauso schnell wieder. Dies macht sie anfälliger für Schäden und intensiviert beispielsweise die Wirkung von chemischen Farben, Hitze oder Sonneneinstrahlungen. Sie brechen leicht ab, da sie hauptsächlich aus ungeschütztem Haarmark bestehen.

Für solche Fälle empfehlen Experten Proteine zur Reparatur und Nahrung der betroffenen Haare. Diese stärken das Haar und tragen zur Wiederherstellung der natürlichen Struktur bei.

Fazit

Die Porosität der Haare ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und Schönheit des Haares. Sie bestimmt, wie gut das Haar Feuchtigkeit aufnimmt und hält. Mit einfachen Tests wie dem Wasserglas-Test oder dem Berührungstest lässt sie sich leicht zu Hause bestimmen. Kennt man die Porosität seiner Haare, kann man die Pflege optimal darauf abstimmen. So benötigen Haare mit geringer Porosität weniger Protein, während mittelporöse Haare eine ausgewogene Menge an Proteinen benötigen. Hochporöse, stark geschädigte Haare profitieren von einer hohen Menge an Proteinen. Die Kenntnis der eigenen Haarporosität ermöglicht es, das Haar effektiv zu stärken und zu reparieren. Es ist ein Schlüssel zu gesundem, strahlendem Haar.

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